In der Nacht auf heute kurz vor Mitternacht weckte uns ein
komisches Geräusch. Es klang, als ob jemand gegen den Camper klopfen würde.
Martin schaute aus unseren Zelt-Fenstern, konnte aber nichts sehen, so dass wir
dachten, es sei irgendetwas im Zelt nebenan gewesen. Keine zwei Minuten später
jedoch war dasselbe Klopfen erneut zu hören gefolgt von einem Klirren, wie wenn
Geschirr zusammenschlägt. Was dabei zu erwähnen ist, dass wir am Abend nie
abwaschen und unser dreckiges Geschirr häufig auf der Kühlerhaube des Autos im
Abwaschbecken platzieren. Also haben wir erneut aus dem Fenster geschaut und
auf der Kühlerhaube nichts gesehen. Beim Blick aus dem Seitenfenster jedoch sah
ich einen Känguru-Hintern direkt bei unserem Camper. Da ist uns ein Licht
aufgegangen. Die Kängurus hatten unseren Abfall, den wir am Camper-Dach
befestigt hatten mit den Salatresten entdeckt und sind am Camper
hochgesprungen, um ihn herunterzuholen. Das „Geschirr-artige-Geräusch“ ist von
der Weinflasche gekommen, die dabei aus dem Abfall gefallen ist – zum Glück ist
sie heil geblieben. Die Kängurus zogen sich etwas zurück, als wir den Abfall
wieder aufsammelten – ein freches Possum, das sich an den Fleischresten von
Martins-Porterhouse-Steak gütlich tat, liess sich von uns jedoch nur sehr
ungern stören und flüchtete erst im letzten Moment auf einen Baum, wo es seine Beute
noch vor einem zweiten Possum verteidigen musste! Das war bereits das zweite
Mal (vergleiche Kings Canyon), dass unser Abfall die „wilden“ Tiere anlockte,
also man lerne: In Australien den Abfall immer im Camper lassen oder aber
direkt in die Tonne werfen vor dem zu Bett gehen! ;-)
Am Morgen des 03.12.13 sind wir bei schönstem Wetter weiter
in Richtung Norden gefahren. Nach einem Einkaufsstopp in Ulladulla haben wir in
Kiama Mittagshalt gemacht und wollten das bekannte Blowhole anschauen. Gemäss
Reiseführer und Infomaterial würde das Blowhole manchmal eine 60 Meter hohe
Fontäne ausspeien. Es war jedoch wohl Ebbe und das Wetter zu schön, so dass wir
nur ein unspektakuläres Loch im Felsen betrachten konnten.
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Mittagspause in Kiama |
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Das bekannte Blowhole - man sieht, es ist lange nichts spektakuläres passiert |
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Erneut ein Swimming-Pool - diesmal haben wir widerstanden |
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Fischerboote in Kiama |
Wir entschlossen uns noch einige Kilometer ins Landesinnere
in den Minnamurra Rainforest zu fahren, da die Minnamurra Falls zumindest auf
den zu kaufenden Postkarten ganz hübsch aussehen. Im Park angekommen stellen
wir jedoch fest, dass der Walk zu den Wasserfällen nur bis 3 pm, also 15.00 Uhr
begangen werden kann – es ist 15.10 Uhr… Ausserdem führt das Bächli, das uns
entgegenfliesst weniger Wasser als die Emme nach einem trockenen Sommer, so
dass wir denken, dass wir wohl kaum Wassermassen zu Tal stürzen sehen würden
und uns die 11 Dollar Eintritt schenken und direkt umkehren. Die „Attraktionen“
von Kiama meinen es scheinbar nicht so gut mit uns. Trotzdem ist es ein schöner
Tag und wir verbringen die Nacht etwas weiter nördlich auf einem kleinen
Campground direkt am Strand von Coledale. Beim Abendessen beobachten wir die
Surfer – und sind dann wie eigentlich immer früh im Bett. Wunderbar!
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Strand von Coledale am Morgen |
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Noch etwas zu müde zum Frühstücken - trotz schöner Auswahl... ;-) |
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