Dienstag, 3. Dezember 2013

Coledale via Kiama



In der Nacht auf heute kurz vor Mitternacht weckte uns ein komisches Geräusch. Es klang, als ob jemand gegen den Camper klopfen würde. Martin schaute aus unseren Zelt-Fenstern, konnte aber nichts sehen, so dass wir dachten, es sei irgendetwas im Zelt nebenan gewesen. Keine zwei Minuten später jedoch war dasselbe Klopfen erneut zu hören gefolgt von einem Klirren, wie wenn Geschirr zusammenschlägt. Was dabei zu erwähnen ist, dass wir am Abend nie abwaschen und unser dreckiges Geschirr häufig auf der Kühlerhaube des Autos im Abwaschbecken platzieren. Also haben wir erneut aus dem Fenster geschaut und auf der Kühlerhaube nichts gesehen. Beim Blick aus dem Seitenfenster jedoch sah ich einen Känguru-Hintern direkt bei unserem Camper. Da ist uns ein Licht aufgegangen. Die Kängurus hatten unseren Abfall, den wir am Camper-Dach befestigt hatten mit den Salatresten entdeckt und sind am Camper hochgesprungen, um ihn herunterzuholen. Das „Geschirr-artige-Geräusch“ ist von der Weinflasche gekommen, die dabei aus dem Abfall gefallen ist – zum Glück ist sie heil geblieben. Die Kängurus zogen sich etwas zurück, als wir den Abfall wieder aufsammelten – ein freches Possum, das sich an den Fleischresten von Martins-Porterhouse-Steak gütlich tat, liess sich von uns jedoch nur sehr ungern stören und flüchtete erst im letzten Moment auf einen Baum, wo es seine Beute noch vor einem zweiten Possum verteidigen musste! Das war bereits das zweite Mal (vergleiche Kings Canyon), dass unser Abfall die „wilden“ Tiere anlockte, also man lerne: In Australien den Abfall immer im Camper lassen oder aber direkt in die Tonne werfen vor dem zu Bett gehen! ;-)

Am Morgen des 03.12.13 sind wir bei schönstem Wetter weiter in Richtung Norden gefahren. Nach einem Einkaufsstopp in Ulladulla haben wir in Kiama Mittagshalt gemacht und wollten das bekannte Blowhole anschauen. Gemäss Reiseführer und Infomaterial würde das Blowhole manchmal eine 60 Meter hohe Fontäne ausspeien. Es war jedoch wohl Ebbe und das Wetter zu schön, so dass wir nur ein unspektakuläres Loch im Felsen betrachten konnten.

Mittagspause in Kiama

Das bekannte Blowhole - man sieht, es ist lange nichts spektakuläres passiert


Erneut ein Swimming-Pool - diesmal haben wir widerstanden

Fischerboote in Kiama



Wir entschlossen uns noch einige Kilometer ins Landesinnere in den Minnamurra Rainforest zu fahren, da die Minnamurra Falls zumindest auf den zu kaufenden Postkarten ganz hübsch aussehen. Im Park angekommen stellen wir jedoch fest, dass der Walk zu den Wasserfällen nur bis 3 pm, also 15.00 Uhr begangen werden kann – es ist 15.10 Uhr… Ausserdem führt das Bächli, das uns entgegenfliesst weniger Wasser als die Emme nach einem trockenen Sommer, so dass wir denken, dass wir wohl kaum Wassermassen zu Tal stürzen sehen würden und uns die 11 Dollar Eintritt schenken und direkt umkehren. Die „Attraktionen“ von Kiama meinen es scheinbar nicht so gut mit uns. Trotzdem ist es ein schöner Tag und wir verbringen die Nacht etwas weiter nördlich auf einem kleinen Campground direkt am Strand von Coledale. Beim Abendessen beobachten wir die Surfer – und sind dann wie eigentlich immer früh im Bett. Wunderbar!



Strand von Coledale am Morgen

Noch etwas zu müde zum Frühstücken - trotz schöner Auswahl... ;-)



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