Sonntag, 15. Dezember 2013

Port Stephens Teil 3 - Delfine, Relaxen und Geniessen



In den vergangen Tagen haben wir wenig Spektakuläres gemacht – abgesehen vom Delfin-Schwimmen, aber der Reihe nach. Nach den drei Tagen Surfen Anfang letzter Woche haben wir am Donnerstag etwas ausgeruht, gelesen, gut gegessen und die Sonne genossen. Am Freitag war uns bereits wieder nach Surfen und wir haben für zwei Stunden erneut ein Surfbrett gemietet. Leider waren die Wellen nicht wirklich zum Surfen zu gebrauchen, so dass Martin nach 10 Minuten schon genug hatte und ich mich die restliche Zeit „abmühen“ konnte einige Wellen zu erwischen, die nicht gerade wieder zusammenbrechen. Naja, es können ja nicht immer Top-Verhältnisse sein. Am Samstagmorgen hiess es für uns früh – sehr früh – aus den Federn. Um 05.30 Uhr mussten wir im am Vortag angepassten Wetsuit in Nelson Bay am Hafen sein, um auf den Delfin-Schwimm Katamaran zu gehen. Ich war noch nicht wirklich gesprächig und es war einfach noch zu früh. Ziemlich pünktlich ging es los aus der Bucht von Port Stephens aufs offene Meer. Es gibt hier zwei Arten von Delfinen, die common dolphins und die bottled nosed dolphins. Meistens kann man mit den common dolphins schwimmen, da diese einfach viel häufiger sind. Nach gut eineinhalb Stunden Fahrt mit einigen Wellen und entsprechend einigen Seekranken - Motilium und Tabletten vom Boot sei Dank ging es mir gut und Martin naja, sosolala, immerhin musste er keine Fische füttern – hatte die Crew die ersten Delfine entdeckt und so ging es nicht mehr lange bis zum ersten Schwimmen. Hier in Australien war das ganz anders als in Neuseeland 2007. Hier bekommt man Schnorchel, Brille, Flossen und ein Gestältli und wird unter dem Katamaran an einem Seil befestigt, muss sich dort auch festhalten und dann fährt das Schiff mit 3-6 Knoten. Das ist ziemlich schnell, wenn man dort unten ist und überall Wasser ist, also natürlich auch im Schnorchel, in Nase und Mund… Ich bin ja wirklich kein Angsthase - oder jedenfalls nicht wenn es um Wasser geht- aber zuerst hatte ich also wirklich etwas Angst keine Luft zu bekommen usw. Nach einer kurzen Angewöhnung mit Kopf mühselig über Wasser ging’s dann und es hat auch etwas für sich: Die Delfine schwimmen mit dem Schiff und direkt vor, unter, neben dir und man könnte sie wohl berühren, würde man sich nicht am Seil festhalten. Martin war links neben mir ganz aussen und er meinte, er sei von einem Delfin berührt worden. Der Grund wieso man nicht frei mit den Delfinen schwimmen kann wie in Neuseeland – also Motor aus ins Wasser und dann die Delfine um einem herumschwimmen lassen – liegt im australischen Gesetz. Es ist verboten sich den Delfinen mehr als 100 Meter zu nähern, wenn man nicht in einem Schiff ist und die Delfine von sich aus kommen. Man darf dann aber nicht den Motor abdrehen, wenn sie da sind, sondern muss einfach weiterfahren. Komisches Gesetz, aber ist halt so. Jedenfalls war das ziemlich action-reich und einige, die für das Schwimmen bezahlt hatten, waren also keine Minute im Wasser. Nach zweimal Schwimmen oder besser „Sich durchs Wasser ziehen lassen mit Delfinen“ hatten auch wir genug und es war Zeit zum Umkehren. Um ca. 10.00 Uhr hatten wir wieder festen Boden unter den Füssen und wärmten uns mit einer heissen (öffentlichen) Dusche auf, bevor wir ein geniales Frühstück im Cafe Nice –macht seinem Namen die Ehre – in Nelson Bay genossen. Für den Abend hatten wir in einer Pizzeria reserviert und verbrachten nach einer Nachmittagsrast im Camper einen wunderschönen Abend in Nelson Bay.

Morgenstimmung am Hafen von Nelson Bay

Beim Briefing

David erklärt was, wie, wo und wann


Vor dem ersten "Schwimmen"

... und los gehts!

Dort unten am Seil hängt man...

... von unten betrachtet.

Und hier die common dolphins...


Vor dem zweiten "Schwimmen"




Nach dem Schwimmen - Martin sieht ein bisschen aus wie John Travolta (in jung), nicht?

Unsere Dolphin Swim Truppe





Am Sonntag spürten wir unsere Arme und die Schulterpartie mehr als nach jedem Surfen. Es war wohl anstrengender als zunächst angenommen sich an diesem Seil unter dem Boot festzuhalten… ;-) Zum Glück hatten wir nichts anderes zu tun als am Strand zu spazieren, zu lesen und wiederum fein zu essen.
  
Am Strand von Fingal Bay

Fingal Split - bei Ebbe und sehr ruhigem Meer könnte Man auf die Insel laufen, soll aber sehr gefährlich sein. Vor zwei Wochen ist ein Tourist dort ertrunken. Wir riskieren nichts!






Heute Vormittag fuhren wir nach Shoal Bay, da wir zum Tomaree Lookout auf einem kleinen Hügel nach Shoal Bay gehen wollten. Der Weg war 1 Kilometer lang und es waren 161 Höhenmeter zu bewältigen – wir sind ziemlich ins Schwitzen gekommen. Aber jeder Schweisstropfen hat sich gelohnt, denn der Ausblick ist wirklich gigantisch:
 

Blick nach Shoal Bay, im Hintergrund Nelson Bay

Rechts im Bild Shoal Bay, links von vorne nach hinten die Strände: Zenith Beach, Wreck Beach und Box Beach

Die selben Strände wie oben, ganz hinten Fingal Split mit der Insel

Blick Richtung Hawks Nest




Auf dem Weg zurück ist uns noch diese wunderschöne Exemplar Echse über den Weg gelaufen - mindestens 50 cm lang...

... und auf den Baum geflüchtet...

... wo man sie fast nicht mehr sehen kann.




Fürs Mittagessen fuhren wir noch etwas weiter nach Nelson Bay in den Fish’n’Chips Laden direkt am Hafen. Gemäss Martin – wir waren schon mal dort – einfach genial. Ich verzichte jeweils auf die Fish’n’Chips und bediene mich bei Martins Pommes, da es immer so riesige Portionen gibt, dass er sowieso nicht alles essen mag…
 

Abkühlung der Füsse am Strand von Shoal Bay

Hafen von Nelson Bay

Aussicht vom Fish'n'Chips - Laden


Das Fischerboot wird mit Eis aufgefüllt

Viele Pelikane gibt es hier - imposante Tiere

Judihui, es gibt zu Essen! :-)


Es gibt für heute bezüglich Essen noch eine kleine Anekdote: Wir sind nach den Fish’n’Chips nochmals ins Café Nice gegangen, da Martin dort letztes Mal ein superfeines Beeren-Frappée hatte. Ich bestellte noch ein French-Croissant mit selbstgemachter Marmelade resp. Konfi – ein Gedicht – und Martin wollte eigentlich nichts und sagte, er habe bereits Fish’n’Chips gehabt. Als er auch ein Gedeck bekam dachten wir es sei, damit er auch etwas von meinem Gipfeli nehmen könnte, aber dann… Der Kellner kam doch tatsächlich mit meinem Gipfeli und für Martin eine Portion Fish’n’Chips… Ich habe auch 2-3 Bissen genommen und den Rest hat Martin tapfer aufgegessen! Heute Abend gibt es als Kompensation nur einen Salat. ;-)

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