Samstag, 19. Oktober 2013

Coral Bay - Northampton - Perth


Nach einer langen Fahrt im zum Glück klimatisierten Auto (im Landesinnern hatten wir Temperaturen um 40°C, die jedoch gut zu ertragen sind, da es sehr trocken ist) in Richtung Norden sind wir am späteren Dienstagnachmittag in Coral Bay angekommen. Coral Bay ist ein kleines Dorf, das hauptsächlich aus Touristenunterkünften sprich zwei Campingplätze, Backpackers, eine Resort usw. besteht. Daneben gibt es viele Anbieter, die verschiedenste Aktivitäten im Ningaloo Reef anbieten. Coral Bay liegt am südlichen Ende des Ningaloo Reef, welches sich Richtung Norden bis Exmouth über gut 150 km erstreckt. Das Besondere am Ningaloo Reef ist, dass es jeweils nur gut 5 – 10 Meter vor der Küste aus beginnt, so dass keine grossen Bootstouren oder gar Flüge nötig sind um das Riff zu erreichen. Entsprechend ist es ein Mekka für Schnorchler, zu Recht, wie wir am Mittwoch feststellen sollten. Das Riff unterscheidet sich auch in seiner Beschaffenheit vom viel berühmteren Great Barriere Reef. Hier im Ningaloo Reef sind es harte Korallen und diese haben viel gedecktere Farben als die „soften“ an der Ostküste. Am Dienstagabend sind wir jedoch nur knietief ins Wasser gegangen und haben einen kleinen Spaziergang am Strand entlang gemacht und eine Tour für Mittwoch gebucht.

Mit dem Glassbodenboot werden wir zu zwei verschiedenen Schnorchelplätzen fahren und unterwegs noch Wasserschildkröten beobachten. Leider war die „grosse Tour“, die inklusive Tauchen mit den bis zu 4 Meter langen Manta Rays (Mantarochen) erst wieder für Donnerstag geplant und hätte 8 Stunden gedauert. Wir wollten oder mussten jedoch am Donnerstag wieder den Weg nach Süden unter die Räder nehmen und nach einem 8-stündigen Schnorcheltrip wären wir wohl nicht mehr weit gefahren. Aber auch die kleine Tour hat sich sehr gelohnt:


Abdensonne am Strand von Coral Bay




Wasserschildkröte unter dem Glasboden des Schiffs - die waren soooo cool! ;-)

Wir sind mit einem deutschen Pärchen auf dem Glasbodenboot zum ersten Schnorchelort gefahren und bereits auf dem Weg dorthin waren wir begeistert von der Unterwasserwelt, aber dieser Eindruck wurde nochmals übertroffen als wir erstmals im Wasser waren. Bei leichtem Wind fühlten sich die 22°C Wassertemperatur zunächst etwas kühl an, aber unter Wasser war es einfach gigantisch! Zunächst ist uns gerade eine Schildkröte über den Weg geschwommen und dann diese Fische – kleine, grosse, gelbe, blaue, gepunktete, gestreifte – einfach alles, was das Auge begehrt. Auch die Korallen waren sehr interessant. Farben: blau, purpur, braun, grün. Formen: vom Pilz über den Salatkopf bis zum Blumenkohl oder was auch immer hat es einfach alles gegeben. Man kann sagen, dass wir uns vorgekommen sind, als ob wir in einem Aquarium schwimmen würden. Nach den ersten Schnorcheln war es etwas kühl auf dem Schiff, aber zum Glück bei prächtigstem Sonnenschein. Viele weitere Schildkröten konnten wir dann noch durch den Glasboden des Schiffs betrachten. Das Fotografieren war etwas schwieriger… Von Unterwasser werden wir im Verlauf dann noch Fotos von Marie und Steve (dem deutschen Pärchen) bekommen, sie hatten eine Unterwasserkamera! Im Verlauf haben wir auch ein zweites Mal geschnorchelt und sind dann überglücklich zurück an Land gefahren. Wir würden jederzeit wieder gehen!


Am Abend haben wir mit Marie und Steve zusammen z’Nacht gegessen und uns dann am Donnerstagmorgen Richtung Süden auf den Weg gemacht. Nach weit über 600 km haben wir in Northampton auf einem kleinen, aber ausgesprochen sauberen Campingplatz übernachtet um am Freitagmorgen weiter bis nach Perth zu fahren. Einen kurzen Zwischenstopp haben wir kurz nach Geraldton in einem Wildlife Park gemacht. Dort werden kranke oder verletzte Tiere gepflegt und gleichzeitig gibt es einen kleinen Zoo, der hilft das Ganze zu finanzieren. Wir haben Kängurus, Emus, Schweine und Ziegen gefüttert, uns mit plappernden Vögel insbesondere Kakadus unterhalten und Krokodile und Dingos bestaunt.





Martin beim Emu-Füttern



Nun sind wir zurück in Perth. Das Wetter in Perth scheint uns nicht zu mögen, oder aber es regnet hier einfach ständig. Jedenfalls regnet es und es ist kalt (für unsere Verhältnisse), so dass wir die langen Hosen und Pullis wieder hervorgekramt haben. Gestern haben wir den Camper in der Waschanlage geputzt, gewaschen, unsere Koffer gepackt, etwas geputzt und heute den Camper abgegeben. Kontrolliert wurde übrigend überhaupt rein gar nichts, wir hätten das ganze Inventar mitnehmen können...


Nun sind wir am Flughafen und haben wiedereinmal free-WLAN (30 Minuten oder 500 MB, das reicht zum Blog aktualisieren! :-)) Wir sagen nun: "Hallo Alice Springs und dort hallo, warmes (oder eher heisses?) Wetter!


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