Nach einer langen Fahrt im zum Glück klimatisierten Auto (im Landesinnern hatten wir Temperaturen um 40°C, die jedoch gut zu ertragen sind, da es sehr trocken ist) in Richtung Norden sind wir am späteren Dienstagnachmittag in Coral Bay angekommen. Coral Bay ist ein kleines Dorf, das hauptsächlich aus Touristenunterkünften sprich zwei Campingplätze, Backpackers, eine Resort usw. besteht. Daneben gibt es viele Anbieter, die verschiedenste Aktivitäten im Ningaloo Reef anbieten. Coral Bay liegt am südlichen Ende des Ningaloo Reef, welches sich Richtung Norden bis Exmouth über gut 150 km erstreckt. Das Besondere am Ningaloo Reef ist, dass es jeweils nur gut 5 – 10 Meter vor der Küste aus beginnt, so dass keine grossen Bootstouren oder gar Flüge nötig sind um das Riff zu erreichen. Entsprechend ist es ein Mekka für Schnorchler, zu Recht, wie wir am Mittwoch feststellen sollten. Das Riff unterscheidet sich auch in seiner Beschaffenheit vom viel berühmteren Great Barriere Reef. Hier im Ningaloo Reef sind es harte Korallen und diese haben viel gedecktere Farben als die „soften“ an der Ostküste. Am Dienstagabend sind wir jedoch nur knietief ins Wasser gegangen und haben einen kleinen Spaziergang am Strand entlang gemacht und eine Tour für Mittwoch gebucht.
Mit dem Glassbodenboot werden wir zu zwei verschiedenen
Schnorchelplätzen fahren und unterwegs noch Wasserschildkröten beobachten.
Leider war die „grosse Tour“, die inklusive Tauchen mit den bis zu 4 Meter
langen Manta Rays (Mantarochen) erst wieder für Donnerstag geplant und hätte 8
Stunden gedauert. Wir wollten oder mussten jedoch am Donnerstag wieder den Weg
nach Süden unter die Räder nehmen und nach einem 8-stündigen Schnorcheltrip
wären wir wohl nicht mehr weit gefahren. Aber auch die kleine Tour hat sich
sehr gelohnt:
Abdensonne am Strand von Coral Bay |
Wasserschildkröte unter dem Glasboden des Schiffs - die waren soooo cool! ;-) |
Wir sind mit einem deutschen Pärchen auf dem Glasbodenboot
zum ersten Schnorchelort gefahren und bereits auf dem Weg dorthin waren wir
begeistert von der Unterwasserwelt, aber dieser Eindruck wurde nochmals
übertroffen als wir erstmals im Wasser waren. Bei leichtem Wind fühlten sich
die 22°C Wassertemperatur zunächst etwas kühl an, aber unter Wasser war es
einfach gigantisch! Zunächst ist uns gerade eine Schildkröte über den Weg
geschwommen und dann diese Fische – kleine, grosse, gelbe, blaue, gepunktete,
gestreifte – einfach alles, was das Auge begehrt. Auch die Korallen waren sehr
interessant. Farben: blau, purpur, braun, grün. Formen: vom Pilz über den
Salatkopf bis zum Blumenkohl oder was auch immer hat es einfach alles gegeben.
Man kann sagen, dass wir uns vorgekommen sind, als ob wir in einem Aquarium
schwimmen würden. Nach den ersten Schnorcheln war es etwas kühl auf dem Schiff,
aber zum Glück bei prächtigstem Sonnenschein. Viele weitere Schildkröten
konnten wir dann noch durch den Glasboden des Schiffs betrachten. Das
Fotografieren war etwas schwieriger… Von Unterwasser werden wir im Verlauf dann
noch Fotos von Marie und Steve (dem deutschen Pärchen) bekommen, sie hatten
eine Unterwasserkamera! Im Verlauf haben wir auch ein zweites Mal geschnorchelt
und sind dann überglücklich zurück an Land gefahren. Wir würden jederzeit
wieder gehen!
Am Abend haben wir mit Marie und Steve zusammen z’Nacht
gegessen und uns dann am Donnerstagmorgen Richtung Süden auf den Weg gemacht.
Nach weit über 600 km haben wir in Northampton auf einem kleinen, aber
ausgesprochen sauberen Campingplatz übernachtet um am Freitagmorgen weiter bis
nach Perth zu fahren. Einen kurzen Zwischenstopp haben wir kurz nach Geraldton
in einem Wildlife Park gemacht. Dort werden kranke oder verletzte Tiere
gepflegt und gleichzeitig gibt es einen kleinen Zoo, der hilft das Ganze zu
finanzieren. Wir haben Kängurus, Emus, Schweine und Ziegen gefüttert, uns mit
plappernden Vögel insbesondere Kakadus unterhalten und Krokodile und Dingos
bestaunt.
Martin beim Emu-Füttern |
Nun sind wir zurück in Perth. Das Wetter in Perth scheint
uns nicht zu mögen, oder aber es regnet hier einfach ständig. Jedenfalls regnet
es und es ist kalt (für unsere Verhältnisse), so dass wir die langen Hosen und
Pullis wieder hervorgekramt haben. Gestern haben wir den Camper in der Waschanlage
geputzt, gewaschen, unsere Koffer gepackt, etwas geputzt und heute den Camper abgegeben. Kontrolliert wurde übrigend überhaupt rein gar nichts, wir hätten das ganze Inventar mitnehmen können...
Nun sind wir am Flughafen und haben wiedereinmal free-WLAN (30 Minuten oder 500 MB, das reicht zum Blog aktualisieren! :-)) Wir sagen nun: "Hallo Alice Springs und dort hallo, warmes (oder eher heisses?)
Wetter!
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