Der Camper fährt sich mit geflickter Kupplung doch irgendwie
etwas anders… Wir sind die Kilometer nach Norden problemlos gefahren und haben
einen ersten Rast im für uns ersten „richtigen“ Roadhouse, dem
Billabong-Roadhouse am North West Costal Highway gemacht.
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Billabong Roadhouse mit unserem Camper |
Am Overlander Roadhouse sind wir Richtung Shark Bay nach
Westen abgebogen und haben einen weiteran Halt bei Hamelin Pool gemacht. Dort
gibt es die erste Telegrafenstation, aber was viel interessanter ist sogenannte
Stomatoliten. Diese werden von Cyanobakterien gebildet und weil das Meer in
dieser Bucht so ausgesprochen salzig ist, wächst dort abgesehen von den
Bakterien nichts, so dass sie nicht im Verlauf der Evolution verdrängt wurden.
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Hamelin Pool mit Somatoliten |
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Shell Beach |
In Denham war es sehr sehr luftig, so dass wir unseren
Camper zum Übernachten zweimal umgestellt und gegen den Wind ausgerichtet habe,
damit es nicht so stark schwank und wir im Camper seekrank werden… Unsere Uhren
hier in Australien ticken etwas anders. Die Sonne geht ca. um 18.30 Uhr unter
und am Morgen bereits vor 06.00 Uhr auf, entsprechend leben wir völlig
ungewöhnlicherweise früher am Tag. Nicht selten sind wir um 07.00 Uhr wach und
stehen auf, gehen aber um 21.00 Uhr wieder ins Bett. Auch nach der Nacht in
Denham sind wir um kurz nach Sieben aufgestanden und machten uns nach dem
Frühstück auf Richtung François Peron Nationalpark. Die Strecke dort zum Cape
Peron ist unsere erste „only 4WD drive“-Strecke… Eingangs Park hatte es eine
Station um den Reifendruck zu verringern, doch leider funktionierte dies nicht
so ganz und zeigte viel zu hohe Drucke an. Zum Glück half uns ein Einheimischer
mit seinem Manometer aus. Dann ging‘s los. Die erste Strecke war sehr gut zu bewältigen,
ab und zu spürten wir den Sand am Unterboden etwas und das lenken im Sand ist
ein bisschen wie im weichen hohen Schnee Ski zu fahren. Der letzte Teil war
etwas anspruchsvoller: Caution deep sand. So warnte uns ein Schild. Einmal
mussten wir versehentlich stehenbleiben, konnten dann aber im Kriechgang wieder
problemlos wegfahren. Die grossen Wellen machten uns und dem Camper-Inhalt
etwas mehr zu schaffen, zu Bruch gegangen ist jedoch nichts. Der Weg hat sich
jedenfalls gelohnt, die Farben am Cape sind unglaublich… Auf dem Weg haben wir
– als zwei Autos aus uns damals noch unklarem Grund hielten – noch einen thorny
devil gesehen. Auf der Rückfahrt habe ich dann auch noch mein Brevet im
Sand-Fahren gemacht, so dass ich nun nicht nur Bootfahren, sondern auch Offroad
fahren kann! :-)
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Weg zum Cape Peron - "schöne" Strasse, es kam noch schlimmer, aber aus Sicherheitsgründen gibt es von dort keine Fotos... |
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Thorny devil |
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Cape Peron |
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Strasse mit in der Mitte einem sogenannten "Birridas" oder so |
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Big Lagoon |
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Unser erstes Emu |
Anschliessend haben wir nach einem sehr feinen Z’Nacht im
Restaurant im Monkey Mia Resort auf dem Campground übernachtet. Auf dem Weg
dorthin ist uns das erste Emu über den Weg gelaufen, wir waren natürlich total
begeistert. Als wir auf dem Camp waren haben wir dann schnell bemerkt, dass die
Emus eher eine Plage sind, denn sie laufen quer durch das Resort und möchten
etwas essen… Und Angst vor uns haben sie auch nicht gehabt!
Am Montagmorgen wollten wir die Delfine von Monkey Mia
sehen, die seit vielen Jahren (fast) täglich an den Strand kommen. Für die
Touristen werden ihnen dann 3 Fische verfüttert. Leider weiss man nie so genau,
wann die Delfine kommen. Meistens zwischen 08.00 Uhr und Mittag, bis zu 3. pro
Tag. Als wir nach dem Frühstück und nach dem Wegräumen des Campers um ca. 09.00
Uhr am Strand waren, sind die Delfine gerade noch davongeschwommen… In der
Ferne haben wir sie noch ihre Runden drehen sehen. Wir waren etwas unschlüssig,
ob wir nun warten, oder wie geplant ein Kajak mieten sollten. Wir entschieden
uns für die Miete, in der Hoffnung Richtung François Peron Nationalpark noch
weitere Tiere zu sehen, vielleicht auf Delfine. Zunächst haben wir nicht viel
gesehen, im Verlauf wussten wir jedoch vorauf wir achten mussten und haben
mehrere Wasserschildkröten, Riff-Haie, Rochen und diverse grosse Fische gesehen.
Delfine haben unseren Weg jedoch nicht mehr gekreuzt. Nach gut 4 stündigem
Paddeln mit kurzem Rast am Strand, hatten wir trotz Hut und viel Sonnencrème
genug Sonne und sind zurück zum Ausgangspunkt gekehrt. Nach eine kurzen Bad im
Meer (natürlich nur für mich) und einer Dusche (das Meer ist sooooooooo
unglaublich salzig), sind wir mit dem Camper zurück nach Denham gefahren und
übernachten nochmals dort, bevor es morgen knappe 600 km Richtung Norden immer
weiter auf dem North Western Highway nach Coral Bay geht.
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