Montag, 28. Oktober 2013

Kings Canyon - Watarrka Nationalpark


Nach dem Spektakel im Palm Valley war die Fahrt vom Campground zurück auf die Hauptstrassen und der anschliessende Mereenie-Loop – 155 km unsealed road und gemäss Tank-Junge eine der gefährlichsten Strassen im Northen Territory – ein Kinderspiel. So einfach und harmlos, dass ich einen grossen Teil der Strecke gefahren bin nachdem wir unseren Reifendruck wieder etwas erhöht hatten. Der Weg war nicht soooo speziell und anhalten durfte man eigentlich nicht, daher gibt es auch keine Fotos. Einen Stopp mussten wir jedoch trotzdem für ein Freiluft-Pipi einlegen… Aber auch davon gibt es keine Fotos!



Im Watarrka Nationalpark angekommen wartet das King Canyon Resort auf uns. Wie immer wenn es so Resorts sind, sind wir etwas skeptisch, aber eine Wahl haben wir nicht, es gibt sonst einfach gar nichts und wild campen ist verboten. Die Preise sind wie erwartet gesalzen, sowohl für die Übernachtungen, wie auch für den Sprit. Zum Glück haben wir 2 Reservetanks à 20 Liter in Alice Springs aufgefüllt… Der Diesel in Alice war im Vergleich zu Perth schon sehr teuer 1.80 Dollar pro Liter vs. 1.60 Dollar pro Liter, aber hier kostet 1 Liter Diesel 2.30! Wir tanken als nicht, schliesslich haben wir erst ca. 300 km auf dem Tacho und fahren errechnet mit einem Tank knappe 900 km und haben ja auch noch die 40 Liter Reserve. Aber genug gejammert!



Wir treffen auf dem Campground natürlich wieder alte Bekannte, die die ähnliche Route fahren und denen in Alice der Gasschlauch explodierte. Ein österreichisches Paar, das schon mehrfach in Australien war. Und wir verbringen einen lustigen Abend mit Bier und Wein vor ihrem Camper. Dabei bemerken wir nicht, dass vor unserem Camper wilde Katzen und ein Dingo ihr Unwesen treiben – leider haben wir vergessen den Abfall wegzuwerfen oder aber im Camper zu verstauen. Wir sammeln also unseren Müll zusammen und sehen den Dingo noch über den Campground gehen. Plötzlich hören wir würgende Geräusche und sehen unseren Nachbarn schmerzgeplagt hinter dem Camper stehen und erbrechen. Unsere Hilfe wird aber nicht gebraucht, jedoch lockt das Erbrochene den Dingo wieder an, so dass wir ihn kurze Zeit später beim auf die Toilette gehen 3 Meter von uns beim Fressen verjagen müssen.



Kochen mit Ausblick - im Hintergrund Kings Canyon (noch etwas weiter voren: die deutschen Nachbarn ;-))


Nach einer eher warmen Nacht wollen wir am Sonntagmorgen den Kings Canyon Rim Walk gehen. 6 km, geschätzte Wanderzeit gemäss Wander-Guide 3-4 Stunden. Wir nehmen genügend z Trinken und etwas weniges an Essen mit und starten um ca. 09.40 Uhr mit dem zunächst steilen Aufstieg. Die Wanderung ist wirklich schön, aber wir sind froh, doch einigermassen zeitig gestartet zu sein, denn gegen Mittag wird es drückend heiss. Nach ca. 2 ¼ Stunden sind wir mit Fotopausen, kurzer Essenspause und vielen Trinkstopps wieder zurück im Carpark.



Füre Michu














Garden of Eden im Kings Canyon














Den Nachmittag verbringen wir nach einer kurzen Abkühlung unter der Pooldusche im Schatten beim Lesen und entspannen. Grosse Aktivitäten sind bei knapp 40°C auch nicht wirklich zu empfehlen. Die Wäsche trocknet bei diesen Temperaturen und leichtem Wind in der Trockenheit der Wüste innerhalb kürzester Zeit, was das Waschen von 3 Maschinen auch bei begrenzt vorhandenen Chlämmerli möglich macht!




Morgen fahren wir weiter Richtung Uluru. Auch dort wird uns ein Resort erwarten – wir sind gespannt. Die Strecke dorthin ist übrigens absolut unspektatulär geteert.

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