Nach dem Spektakel im Palm Valley war die Fahrt vom
Campground zurück auf die Hauptstrassen und der anschliessende Mereenie-Loop –
155 km unsealed road und gemäss Tank-Junge eine der gefährlichsten Strassen im
Northen Territory – ein Kinderspiel. So einfach und harmlos, dass ich einen
grossen Teil der Strecke gefahren bin nachdem wir unseren Reifendruck wieder
etwas erhöht hatten. Der Weg war nicht soooo speziell und anhalten durfte man
eigentlich nicht, daher gibt es auch keine Fotos. Einen Stopp mussten wir
jedoch trotzdem für ein Freiluft-Pipi einlegen… Aber auch davon gibt es keine
Fotos!
Im Watarrka Nationalpark angekommen wartet das King Canyon
Resort auf uns. Wie immer wenn es so Resorts sind, sind wir etwas skeptisch,
aber eine Wahl haben wir nicht, es gibt sonst einfach gar nichts und wild
campen ist verboten. Die Preise sind wie erwartet gesalzen, sowohl für die
Übernachtungen, wie auch für den Sprit. Zum Glück haben wir 2 Reservetanks à 20
Liter in Alice Springs aufgefüllt… Der Diesel in Alice war im Vergleich zu
Perth schon sehr teuer 1.80 Dollar pro Liter vs. 1.60 Dollar pro Liter, aber
hier kostet 1 Liter Diesel 2.30! Wir tanken als nicht, schliesslich haben wir
erst ca. 300 km auf dem Tacho und fahren errechnet mit einem Tank knappe 900 km
und haben ja auch noch die 40 Liter Reserve. Aber genug gejammert!
Wir treffen auf dem Campground natürlich wieder alte
Bekannte, die die ähnliche Route fahren und denen in Alice der Gasschlauch
explodierte. Ein österreichisches Paar, das schon mehrfach in Australien war.
Und wir verbringen einen lustigen Abend mit Bier und Wein vor ihrem Camper.
Dabei bemerken wir nicht, dass vor unserem Camper wilde Katzen und ein Dingo
ihr Unwesen treiben – leider haben wir vergessen den Abfall wegzuwerfen oder
aber im Camper zu verstauen. Wir sammeln also unseren Müll zusammen und sehen
den Dingo noch über den Campground gehen. Plötzlich hören wir würgende
Geräusche und sehen unseren Nachbarn schmerzgeplagt hinter dem Camper stehen
und erbrechen. Unsere Hilfe wird aber nicht gebraucht, jedoch lockt das
Erbrochene den Dingo wieder an, so dass wir ihn kurze Zeit später beim auf die
Toilette gehen 3 Meter von uns beim Fressen verjagen müssen.
Kochen mit Ausblick - im Hintergrund Kings Canyon (noch etwas weiter voren: die deutschen Nachbarn ;-)) |
Nach einer eher warmen Nacht wollen wir am Sonntagmorgen den
Kings Canyon Rim Walk gehen. 6 km, geschätzte Wanderzeit gemäss Wander-Guide
3-4 Stunden. Wir nehmen genügend z Trinken und etwas weniges an Essen mit und
starten um ca. 09.40 Uhr mit dem zunächst steilen Aufstieg. Die Wanderung ist
wirklich schön, aber wir sind froh, doch einigermassen zeitig gestartet zu
sein, denn gegen Mittag wird es drückend heiss. Nach ca. 2 ¼ Stunden sind wir
mit Fotopausen, kurzer Essenspause und vielen Trinkstopps wieder zurück im
Carpark.
Füre Michu |
Garden of Eden im Kings Canyon |
Den Nachmittag verbringen wir nach einer kurzen Abkühlung
unter der Pooldusche im Schatten beim Lesen und entspannen. Grosse Aktivitäten
sind bei knapp 40°C auch nicht wirklich zu empfehlen. Die Wäsche trocknet bei
diesen Temperaturen und leichtem Wind in der Trockenheit der Wüste innerhalb
kürzester Zeit, was das Waschen von 3 Maschinen auch bei begrenzt vorhandenen
Chlämmerli möglich macht!
Morgen fahren wir weiter Richtung Uluru. Auch dort wird uns
ein Resort erwarten – wir sind gespannt. Die Strecke dorthin ist übrigens
absolut unspektatulär geteert.
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