Nach einer kurzen Fahrt südwärts auf dem Stuart Highway sind
wir nach ca. 70 km Richtung Rainbow Valley abgezweigt, eine kurze und harmlose
nicht geteerte Strasse führte ins Rainbow Valley. Der Namen Rainbow Valley hat
seinen Ursprung im farbigen Sandstein dort. Von rot oben bis weiss unten hat
der Felsen dort jegliche Schattierung. Bei unserer Ankunft am späteren Mittag
war nur noch 1 Camper der letzten Nacht auf dem Campground. Wir stellten den
Camper auf einen schönen Platz, bezahlten für die Übernachtung und machten
erstmal einen kleinen Mittagsruh. Anschliessend erkundeten wir nach einem
wunderbaren Mittagessen die Umgebung. Wunderschöne Natur, die mit ihrer
Vielfalt immer wieder überrascht, vor allem wenn man bedenkt, dass wir
eigentlich in der Wüste unterwegs sind.
Ein treuer Nachbar - ganz schön frech auch noch |
Erneut eine erstaunliche Flora... |
... und das Mitten in der Wüste! |
Besonders schön soll das Rainbow-Valley bei Sonnenuntergang
sein… Leider hatte es etwas viele Wolken und daher etwas wenig Licht. Schön
war’s trotzdem.
Nach einer Nacht in der Abgeschiedenheit sind wir am Morgen
erneut zurüch nach Alice Springs gefahren und haben unsere Vorräte erneut
komplettiert um dann weiter westwärts in den Mac Donnell Nationalpark zu
fahren. Wir erkundeten die Schluchten, die wir beim letzten Mal nicht gesehen
hatten und übernachteten im Glen Helen Resort, wo uns wieder alle
Annehmlichkeiten des Camperlebens - sprich fliessend Wasser, Dusche und Strom –
zur Verfügung standen.
Unser schöner Camper mit Fahrer :-) |
Die Affen steigen in Glen Helen... |
Glen Helen Gorge am Abend |
Am Freitagmorgen fuhren wir weiter westwärts mit dem Ziel
Finke Nationalpark mit dem Palm Valley. Auf dem Weg lese ich, dass wir ein
Permit (eine Erlaubnis) für das Fahren der Mereenie Loop (führt dann zum Kings
Canyon und wollen wir am Samstag fahren) nur in Alice Springs, im Glen Helen
Resort oder aber im Kings Canyon Resort bekommen und nicht in Hermannsburg, wo
mir noch vorbeikommen werden… Sch…, also 70 km(zum Glück NUR 70 km) nochmals
zurück ins Glen Helen Resort um das Permit zu holen, zum Glück bekommen wir das
problemlos. Martin ist so geistesgegenwärtig zu fragen, ob es in Hermannsburg
wohl ein Telefon gibt, denn mobiles Netz ist hier absolut unrealistisch. Der
nette Angestellte des Resort lächelt und meint, wohl kaum. Also telefonieren
wir auch noch Apollo, denn wir brauchen auch noch eine Permit zum Fahren des
Tracks von Apollo. Auch das zum Glück kein Problem. Das klingt sehr speziell, ist
aber ganz einfach: Der Mereenie Loop oder auch Larapinta Drive führt durch
Aboriginal Land und daher das erste Permit. Dann ist es eine unseals road, also
ungeteerte Strecke und für diese brauchen wir teils eine Erlaubnis von Apollo. Es
ist aber zu erwähnen, dass der Mereenie Loop auch von 2WD Fahrzeugen befahren
werden kann, ganz im Gegenteil zum Weg ins Palm Valley…
Nachdem wir also die Formalitäten für Morgen erledigt
hatten, fuhren wir erneut Richtung Hermannsburg, um kurz vorher in den Finke
Nationalpark abzuzweigen, wo das Palm Valley liegt. Zu Beginn des Tracks
standen allgemeine Informationen zum Fahren auf der „only 4WD“-Road.
Interessanterweise stand aber nirgends, dass es zum Empfehlen wäre den
Reifendruck zu senken. Wir taten es trotzdem, da wir ja vom François Peron
Nationalpark bereit einige Erfahrung im 4WD-Fahren hatten. Der erste Teil der
Strecke bis zum Campground war absolut problemlos für ein 4WD-Fahrzeug bei
guten Bedingungen wie heute (kein Regen, etc.). Dann waren es „nur“ noch 4 Kilometer.
Vermeintliche „NUR“ 4 Kilometer. Die schlimmsten 4 Kilometer meines bisherigen
Lebens. Ich wollte etwa 10 Mal umkehren, aber Martin fand das irgendwie lustig.
Da waren Steine, Löcher, Hügel, einfach alles Unschöne. Ich bin etwa 5x auf dem
Hinweg ausgestiegen und gelaufen, da ich Angst hatte, dass der Camper umkippt,
wir den Camper am Unterboden zerstören oder ähnliches. Wider Erwarten sind wir
jedoch heil am Ende des Tracks angekommen und das Palm Valley ist wirklich
wunderschön. Eine grüne Oase mit riesigen „Red Cabbage Palms“ – einer
Palmenart, deren Namen ich leider nicht auf Deutsch übersetzten kann – mitten
in der Wüste. Nach einem kurzen Walk das Tal entlang hiess es leider auch
wieder „zurückfahren“. Das war kein bisschen besser als die Hinfahrt… Abgesehen
vom Auspuff und der Stabilistations-Stütze hatte, abgesehen von den Reifen und
meinen Füssen (musste einige Male von aussen den Weg weisen, nachdem wir beide
von draussen den besten Weg besprochen hatten) hatte tatsächlich nichts
Bodenkontakt! Ein WUNDER! Und wir sind vollkommen heil auf dem Campground
angekommen, inklusive heilem Camper! SUPER!
Das Beste ist: Wir haben auch für diesen Track bei Apollo
angefragt und die hatten nichts dagegen, dass wir diesen Track fahren, wobei
sie zunächst keine Ahnung hatten, wo das sein sollte… Ich glaube, in dieser
Zentrale, wo man jeweils für die Road-Permits anrufen muss, wissen sie einfach
nicht was das für ein Track ist!
Nun sind wir auf dem gemütlichen Nationalpark Campground im
Palm Valley, sogar inkl. Dusche. Abgesehen von uns campen noch vier weitere
Parteien hier. Bald gibt es das Abendessen – Martin kocht, wie eigentlich
immer. Es wird „Härdöpfu-Bitzli mit Schinkewürfeli“ geben- mhm!
Blick in Land auf dem Weg inst Palm Valley |
Ein Exemplar der unglaublich vielfältigen Vogelpopulation |
Campground in Palm Valley |
Soeben hat uns unser Camp-Nachbar, der aus Cairns stammt und
mit seiner Frau durch Australien reist um Gold zu suchen, seine Funde von
einigen Monaten Suche gezeigt. Einfach unglaublich…
Wunderwunderschöne Bilder :-). Kleine Frage, die ich doch vergessen hatte beim letzten Kommentar :
AntwortenLöschenDa ihr so eine tolle Kamera habt, könntet ihr mir nicht Teatrees und Manukabäume fotografieren? Ich bin immer auf der Suche nach tollen Bildern ;-). Wäre uuuulieb! Grüsse von allen auf der MEA-ITAS :-))
Ach ja und auch Niaoulibäume wären wunderbar ;-)
AntwortenLöschenHallihallo! Liebi Grüess uf Soledurn! I hoffe öich geits aune guet! Do muesi jo zersch no google was das für Böim si... ;-) Weisch öpe grad wo di wachse? Mir gseh immer nume verschiedeni Eukalyptus-Böim... :-)
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