Dienstag, 5. November 2013

William Creek – Leigh Creek via William Creek Road und Oodnadatta Track



Am Morgen des 2.11.13 ging das „richtige“ Outback-Reisen in die nächste Runde. Wir fuhren nicht mehr auf dem befestigten Stuart Highway nach Sünden sondern unsealed via die William Creek Road Richtung Osten um dann später auf dem Oodnadatta Track  weiter nach Süden zu fahren. Zunächst passierten wir den Dog Fence, der längste Zaun der Welt (5600 km), der die Dingos davon abhalten soll sich weiter nach Süden auszubreiten. Dann war’s zunächst flach und gerade mit kaum Vegetation. Je näher wir jedoch nach William Creek kamen, desto mehr Büsche und andere Gewächse hatte es. Wir fuhren lange Zeit durch Anna Creek, die grösste Cattle-Station, also Farm der Welt. Wie wir später erfahren sollten ist Anna Creek grösser als ganz Israel.

Dog Fence

Über den Dog Fence


William Creek

Galah


Pub in William Creek





Eigentlich wollten wir in William Creek nur kurz einkehren um dann weiter nach Süden zu fahren, aber es kam anders. Es wurden Flüge über den Lake Eyre – dem grössten See Australiens, der jedoch eigentlich nie Wasser hat oder aber zu den Painted Hills angeboten. Ich bin ja dafür nicht so zu begeistern, da die Preise jedoch ok waren habe ich zugestimmt und wir haben einen Flug zu den Painted Hills gebucht. Eigentlich hätten wir um 15.30 Uhr losfliegen sollen, aber da hiess es, es dauere noch 15 Minuten länger, daraus wurden bis zum Schluss 1.5 Stunden. Der Pilot, der das Flugzeug zuvor geflogen hatte, hatte die Batterie nicht ausgeschaltet und diese hatte sich so komplett entleert. Sie hatten versucht die Batterie wieder zu laden, doch das Flugzeug wollte nicht anspringen. Nach etlichen Versuchen und der Versicherung, dass die Batterie beim Flugzeug nur für den Start des Motors gebraucht werde, ist es den Technikern mit zwei in Serie geschalteten Batterien gelungen, den Motor zu starten und wir sind gegen 17.00 Uhr gestartet. Zum Glück wohl so spät… Es war ziemlich warm, also 42°C und die Turbulenzen seien je schlimmer je heisser und bis 17.00 Uhr hatte es immerhin ein paar Grad abgekühlt. Wir waren 7 Passagiere. Martin und ich hatten das Glück vorne zu sitzen, denn nach ca. 15 Minuten Flug (noch nicht soooo turbulent) erbrach die Passagieren hinter mir bereits. Ich fand den Flug auch alles andere als lustig und musste mich in ca. ¾ der gesamten Flugzeit drauf konzentrieren, dass mir nicht schlecht wird (und das trotz prophylaktisch eingenommenem Primperan!). Sonst wär‘s glaube ich gut gewesen:
 








Uran-Miene




Painted Hills








Wir haben es überstanden - Abendstimmung in William Creek




Übernachtet haben wir schlussendlich in William Creek und sind dann am nächsten Morgen auf dem berühmten Oodnadatta Track weiter Richtung Süden gefahren. Der Oodnadatta Track ist dort entstanden, wo er liegt, weil dort entlang immer wieder Quellen mitten in der Wüste sind. So kommt es auch, dass der alte Ghan-Railway (Zug von Süden nach Norden) dem Odondattna Track entlangführt. Immer wieder sind wir auf alte Wassertanks gestossen bei denen die Züge wieder mit Wasser befüllt wurden. Teilweise entstehen auf Grund der natürlichen Quellen wunderbare Landschaften…
 


Old Ghan Rail Route

Wassertank

Wetlands in Coward Springs

Artesian Spa in Coward Springs


The Blubber




Blanche Cup Springs


Weiter südlich sind wir direkt am South Lake Eyer vorbeigefahren… Was hier so als See bezeichnet wird… Eindrücklich!
 





Quelle am Strassenrand - wahrscheinlich nicht sooo geniessbares Wasser...




Als Resumee zum Oodnadatta Track können wir noch sagen: Die Strecke von William Creek bis Maree (Ende oder Anfang des Track je nach Richtung) ist also für jedermann mit einem 4WD-Camper gut zu befahren und viel weniger abgelegen oder einsam, als wir uns das vorgestellt hatten und mit Sicherheit viel viel interessanter als der Stuart Highway.



Unser Weg führte dann weiter nach Süden bis Leigh Creek, einem kleinen Dorf, das vor allem wegen des Kohleabbaus entstanden ist. Dort haben wir auf einem wunderbaren kleinen Campground versucht dem Staub einmal etwas Herr zu werden. Man kann sich nicht vorstellen wie fein der Sand ist, der durch die Dichtungen in den Camper kommt… Aber eigentlich wussten wir, es ist "Sissifuss-Arbeit", den bereits am nächsten Tag wollten wir in den Vulkathuna Gammon Ranges Nationalpark – unsealed…
 

Orchre Pits kurz vor Leigh Creek - die Farben werden von den Aborigines zum Malen verwendet



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